Luxus pur
Schon von Weitem ist die Skyline von Dubai gut erkennbar und in der Marina City – eine Art New York trifft auf Venedig – lassen sich zwei der höchsten Wohngebäude der Welt finden. Hier leben die Superreichen; nicht wenige der Wohnungen kommen mit einem eigenen Parkplatz für die persönliche Yacht, viele nehmen sogar ihren Ferrari mit einem Fahrzeugfahrstuhl mit in die Wohnung in den 25. Stock!
Und dabei ist ein Großteil der Bauten in Dubai noch gar nicht fertig. Sage und schreibe 24 % aller Kräne weltweit sollen hier im Einsatz sein; einige Gebäude sind immer noch im Bau, andere wurden eingestellt. So steht zum Beispiel die Arbeit an der Dubai Pearl, für die Wohnungen, Büros, Hotels und Unterhaltungseinrichtungen geplant waren, seit einigen Jahren komplett still. Gründe dafür seien unter anderem die Weltfinanzkrise 2008.
Nichtsdestotrotz gehen die Bauarbeiten in vielen Teilen der Stadt weiter. Für 2020 ist das höchste Gebäude der Welt geplant; mit mehr als 1.000 Metern Höhe soll The Tower ein neuer Aussichtsturm in Dubai werden. Der in unseren Augen noch utopisch klingende Dubai City Tower hingegen ist sogar mit einer Gesamthöhe von über 2.400 Metern geplant und soll als vertikale Stadt angelegt werden.
Unser erster Abstecher führt uns zur Palm, der künstlich angelegten Insel in Form einer Palme. Das Luxushotel Atlantis The Palm, Dubai gilt als das Tor zur Palmeninsel. Weitere dieser künstlichen Inseln sind in Arbeit, wie zum Beispiel The World, die – wie der Name schon sagt – in Form einer Landkarte angelegt sein sollen. Zum Atlantis gehört ein Wasserpark sowie weitere Einrichtungen zur Freizeitgestaltung. Wir verbringen hier etwas Zeit in dem luxuriös angelegten Einkaufszentrum mit dazugehörigen Läden wie Gucci, Prada und Versace, und liebevoll dekorierten Ecken im Atlantis-Stil!
Wie schon in unserem vorigen Artikel erwähnt, kommt man nicht umhin, irgendwo „höchste“, „teuerste“ oder „beste“ zu erwähnen, wenn man von Dubai spricht. Und auch unser nächstes Ziel – der Burj al Arab – ist dabei keine Ausnahme. Als eines der luxuriösesten und teuersten Hotels der Welt ist es auch gleichzeitig eines der bekanntesten Wahrzeichen Dubais. Oft wird davon gesprochen, dass es ein 7-Sterne-Hotel ist – offiziell geht die Kategorisierung jedoch nur bis 5 Sterne. Die Gäste hier erwartet Luxus pur. In einer der 202 Suiten bekommt man unter anderem einen eigenen Butler, einen Spa-Bereich und viele weitere Extras zur Verfügung gestellt.
Nicht weit vom Burj al Arab liegt der Jumeirah Beach, der zum Baden einlädt und der einen schönen Blick auf das Hotel bietet. Benannt ist der Strand nach dem gleichnamigen Bezirk Jumeirah, in dem vor einigen Jahrzehnten noch einheimische Fischer und Perlentaucher lebten. Heute sind über 70 % der Einwohner Einwanderer aus anderen Ländern, weswegen man mit Englisch als Lingua franca weitgehend überall verstanden wird, obwohl die offizielle Amtssprache in den Emiraten lediglich Arabisch ist.
Wir verbringen etwas Zeit am Strand; zum Baden ist zwar keine Zeit, aber ein leckeres Popsicle-Eis geht natürlich trotzdem! Bevor es zu unserem nächsten Stopp weitergeht, werfen wir noch einen Blick auf den beeindruckenden Burj al Arab.
Kultur und Religion
Wir machen Halt an einer sogenannten Art Gallery, die sich jedoch leider als Touristenfalle entpuppt. Wir bekommen hier zwar interessante Fakten zur Kunst von Wandteppichen erzählt, allerdings wird nicht lange gezögert, uns einen Preis für diese Schmuckstücke zu nennen. Als wir dankend ablehnen, bringt man uns sogleich eine angeblich echte Perlenkette, die wir zum Preis von nur 50€ erstehen könnten. Als wir auch das ablehnen, sollen wir stattdessen einen Preis vorschlagen. Langsam zweifeln wir an der Authentizität dieser Perlenkette und wir bemühen uns, schnell aus dieser etwas unangenehmen Situation zu entkommen. Vorsicht also bei solchen „Art Gallerys“, wer sich wirklich für Kunstwerke interessiert, wäre wohl besser in einem der bekannteren Museen aufgehoben.
Wir bleiben im Jumeirah-Viertel und besuchen dort die gleichnamige Moschee. Auch hier gilt: Schuhe ausziehen am Eingang ist Pflicht! In der Regel ist es auch so, dass Männer und Frauen getrennte Gebetsräume haben oder die Frau zu Hause betet. Vom sogenannten Minarett (das sind vereinfacht gesagt die hohen Türme einer Moschee) wird zu den entsprechenden Zeiten zum Gebet „ausgerufen“. Ausgerufen deshalb in Anführungszeichen, da das heutzutage meist über Lautsprecher geschieht. In früheren Zeiten war dafür der sogenannte Muezzin zuständig.
Dubai hat viel zu bieten und deswegen geht es auch sofort weiter Richtung Al Sabkha. Hier gibt es viele Sūqs (oder auch Souks) – also kommerzielle Bezirke, die oft auch als Basar bezeichnet werden. Hier findet man heutzutage alles von Textilien bis zu Elektronik. Leider bleibt uns ein tieferer Einblick verwehrt, denn es herrscht hier ein regelrechtes Verkehrschaos; sogar auf dem Wasser sind einige Boote unterwegs. Zahlreiche hölzerne Daus liegen hier im Hafen an oder transportieren Güter von A nach B. Dubai war einst nämlich eine Fischersiedlung, die auch vom Perlentauchen und Handel lebte – das Flair findet man hier zum Teil auch heute noch.
Endlich in der Community Za’abeel angekommen, machen wir einen kurzen Halt am Zabeel Palace, Residenz und Verwaltungszentrale der regierenden königlichen Familie von Dubai. Wie ihr auf dem Bild erkennen könnt, darf man sich nicht besonders nahe an den Palast heranwagen und so bleibt uns nichts anderes übrig, als zu rätseln und uns zu fragen, was wohl hinter diesen Mauern liegt. Trotzdem war der Besuch nicht umsonst, denn von hier hat man bereits einen tollen Blick auf unser nächstes Ziel!
Dubai Mall & At the Top
Wir erreichen die Dubai Mall. Ich denke, wir müssen nicht erwähnen, dass es eins der größten Einkaufszentren der Welt ist, oder? Ein Tag würde sicher nicht ausreichen, um hier alles zu sehen. Hier findet man wirklich alles, was man für Geld nur kaufen kann. Mit mehr als 1.200 Läden auf über 1,1 Millionen Quadratmetern kann man hier shoppen bis zum Umfallen. Und dabei kann man sich natürlich schnell mal verlaufen – kleiner Tipp: die offizielle App von der Dubai Mall runterladen! Darin kann man sich wie bei einem Navi die Fußwege zum gewünschten Store anzeigen lassen.
Natürlich gehört zum Reisen auch das kulinarische Entdecken der hiesigen Köstlichkeiten. Wir kehren also ein im Siraj Restaurant, um uns bei einem orientalischen Drei-Gänge-Menü in schönem Ambiente eine Pause zu gönnen: Hummus, Fladenbrot, Salat, Shish Taouk und zum krönenden Abschluss Awama – süße frittierte Teigbällchen in Zuckersirup.
Es schlägt 13:00 Uhr und wir sind gerade auf dem Weg zum Burj Khalifa, als die Dubai Fountain mit ihrem beeindruckenden Wasserspiel beginnt. Das Schauspiel findet je nach Wochentag zu unterschiedlichen Zeiten mehrmals am Tag statt und ja, es ist wirklich sehenswert! Lustiger Fakt: Der Name der Fontäne wurde im Rahmen eines Wettbewerbs aus über 4.000 Vorschlägen ausgewählt; dabei ist der äußerst kreative Titel Dubai Fountain entstanden.
Jetzt kommt der Moment, auf den wir alle gewartet haben! Im wahrsten Sinne des Wortes, denn für den Aufstieg im Burj Khalifa sollte man einiges an Zeit einplanen. Nicht für die Fahrstuhlfahrt an sich, die dauert bis zum 124. Stock nur ein paar Minuten. Allerdings ist der Burj eine der gefragtesten Attraktionen hier und deshalb stehen auch hier besonders viele Menschen an. Trotzdem lohnt sich die Fahrt nach oben auf jeden Fall. Von hier hat man einen grandiosen Blick auf die Stadt und den persischen Golf. Sage und schreibe 828 Meter ist das Gebäude hoch und gehört im Zentrum von Downtown Dubai zu den bekanntesten Wahrzeichen.
Die Zeit drängt und um alles zu sehen, reicht unser Ausflug leider nicht aus. Wir verbringen noch etwas Zeit in der Mall und schauen uns unter anderem das gewaltige Aquarium inmitten des Einkaufszentrums an. Hier schwimmen Rochen, Haie und andere Meeresbewohner direkt an den Besuchern vorbei und wenn man das viele Blau und die Tiere hinter dem Glas zum ersten Mal erblickt, muss man einfach staunen!
Die Skihalle oder auch Ski Dubai ist übrigens Bestandteil der Mall of the Emirates und nicht der Dubai Mall. Die andere Mall liegt im Stadtteil Al Barsha und lädt seit 2005 zum Skifahren ein. In der Dubai Mall findet man „nur“ eine Eislaufbahn, was wir allerdings schon beeindruckend genug finden!
Mit fantastischen Eindrücken im Gepäck lassen wir Dubai hinter uns und bereiten uns auf unsere Weiterreise vor. Wir freuen uns, wenn ihr uns begleitet! Wart ihr schon mal in den Emiraten? Was sollte man sich für den nächsten Besuch in Dubai vormerken? Wir sind gespannt auf euer Feedback!
2 Comments
Marion Schepp
15. November 2018 at 17:48Hallo ihr beiden Lieben,
fasziniert und gleichzeitig abgeschreckt von soviel Üppigkeit hat mich Euer Block in Spannung versetzt. Ich gebe zu es ist nicht meine Welt und im Blick auf die Probleme dieser Erde geradezu provozierend, was jedoch den tollen Bildern und dem Text dazu keinen Abbruch tut. Und auf Eure Berichterstattung über andere Lebensweisen kommt es ja schließlich an. Ich danke Euch für die Eindrücke. Ich freue mich schon sehr auf die nächsten Neuigkeiten und wünsche Euch alles Gute und tolle Erlebnisse.
Herzliche Grüße Marion <3
driftr
16. November 2018 at 10:19Vielen lieben Dank! 🙂
Ja, es ist eine andere Welt und nicht zu vergleichen. Wir freuen uns, dass dir der Blogartikel trotzdem gefallen hat!
Liebe Grüße!