Australien

SydNYE 2018: Weihnachten und Silvester in Sydney

Mit der Fähre durch Sydney

Willkommen in Sydney! Die Großstadt an der Ostküste begrüßt uns mit der beeindruckenden Harbour Bridge und dem Opera House, als wir nach drei Jahren nun zum zweiten Mal diese Metropole besuchen. Es ist kurz vor Weihnachten und wir haben eine Unterkunft in Lane Cove North; einem Suburb von Sydney, knapp zehn Kilometer nordwestlich vom Central Business District.

Sydney Opera House

Es wird langsam aber sicher immer heißer in Australien und die Sommerferien haben begonnen. Die Straßen sind voll mit Touristen und Australiern, die hier mit ihren Familien Weihnachten und Silvester verbringen wollen. Wir ziehen uns von diesem Trubel erstmal ein bisschen zurück und besuchen die Millennium Parklands. Am Wasser und im Schatten der Bäume kann man es hier ganz gut aushalten.

Ein besonderes Highlight sind aber natürlich die Fährfahrten quer durch die Wasserstraßen. Es gibt keinen besseren und unkomplizierteren Weg, um Sydney zu erkunden! Wir besorgen uns also unsere Opal Card (ähnlich der myki card in Melbourne) und fahren mit der Fähre vom Sydney Olympic Park Richtung Circular Quay; direkt unter der Harbour Bridge durch und mit einem beeindruckendem Blick auf die unverwechselbare Oper.

Fährfahrt durch Sydney
Harbour Bridge in Sydney

Mitten im Central Business District

Dort angekommen gönnen wir uns erstmal ein Eis mit der Kulisse des Sydney Opera House im Hintergrund. So lässt sich Weihnachten aushalten! Lange Zeit lassen können wir uns aber nicht; das Eis schmilzt in der Sommersonne und wir möchten uns noch Tickets für eine Vorstellung besorgen – mehr dazu in einem der folgenden Abschnitte!

Eisessen vor der Oper Syndeys
Sydneys Skyline

Wir lassen die Touristenhochburg hinter uns und schlendern ein bisschen durch die Stadt, über den Martin Place bis hin zum Hyde Park, wo die schönen Alleen mit den zahlreichen Bäumen endlich ein bisschen Schatten spenden. Hinter uns sieht man den Sydney Tower, das höchste Gebäude in der Stadt. Wir verbringen etwas Zeit in der Nähe des Brunnens, wo man einen tollen Blick auf die St Mary’s Cathedral hat, die uns ein bisschen an Hogwarts erinnert!

St. Mary's Cathedral

Im The Galeries suchen wir uns noch etwas Essbares, bevor wir uns auf den Rückweg zu unserer Unterkunft machen. Trotz Sonnencreme und der ständigen Suche nach Schatten erreichen wir Lane Cove North mit Sonnenbrand an Armen und Beinen. In Zukunft hilft also nur eins: Noch mehr eincremen!

Christmas Day und Boxing Day!

Heiligabend ist zwar überstanden, für die Australier ist aber sowieso der Christmas Day am 25. Dezember das wichtigste Datum! Die ganze Stadt ist geschmückt mit übergroßen Weihnachtsdekorationen, leuchtenden Kugeln und Schleifen, und nicht zu vergessen natürlich der riesige Martin Place Christmas Tree. 

Geschmückte Innenstadt Sydneys

Wir sind jedoch auf dem Weg zu dem Stadtteil mit dem lustigen Namen Woolloomooloo, wo wir bereits vor drei Jahren am Hafen ein köstliches Dinner genossen haben. Zu Weihnachten haben wir uns einen Tisch reserviert, um der alte Zeiten willen und um in Erinnerungen zu schwelgen.

Auf dem Weg dorthin durchqueren wir The Domain. Das ist ein großer Park, der gern für Konzerte und andere Outdoor-Events genutzt wird, und viele lustige Vögel beheimatet. So zum Beispiel auch der niedliche Kookaburra, den wir hier angetroffen haben – leicht zu erkennen an dem einmaligen Gesang, das uns ein bisschen an einen lachenden Affen erinnert. Im Deutschen wird der Vogel oft auch als „Lachender Hans“ bezeichnet.

The Domain Sydney
Kookaburra

Im Restaurant angekommen, genießen wir endlich unser wohlverdientes Weihnachtsmahl – auch wenn es eher weniger typisch weihnachtlich, dafür aber sehr lecker war. Mittlerweile ist die Sonne bereits am Horizont verschwunden. Die Skyline von Sydney erstrahlt jedoch noch heller als sonst und überall sind Leute in T-Shirts und Shorts unterwegs, um Weihnachten in der Stadt zu feiern.

Hafen in Woolloomooloo
Ausblick auf die Skyline Sydneys bei Dämmerung
Martin Place Christmas Tree

Den Boxing Day, also den zweiten Weihnachtsfeiertag, verbringen wir gemütlich unter uns. Denn am nächsten Tag erwartet uns wieder ein volles Programm in Sydney!

Zaubertricks, Nightlife und die Diamond Bay

Es wird Zeit für unsere erste Vorstellung in der Oper! Auch wenn wir damals das Opera House von innen besucht haben, war leider keine Zeit für eine Show. Das holen wir jetzt nach und besuchen The Illusionists – Live from Broadway! Die Zaubershow mit den charmanten und lustigen Magiern ist wirklich einen Besuch wert; die Tricks sind originell und oftmals kann man sich nicht vorstellen, wie diese tatsächlich funktionieren. Vielleicht ist es ja wirklich Magie? 2019 kommen The Illusionists übrigens auch nach Deutschland!

Die Oper Sydneys bei Nacht
Besuch der Show „The Illustionists“
Besuch der Oper in Sydney
Tolle Details im Sydney Opera House

Am Abend besuchen wir noch The Rocks, der historische Stadtteil Sydneys und zu dieser Stunde sehr beliebt, um in einem der alten Pubs ein Cider oder ein paar Cocktails zu trinken. Es gibt auch einige tolle Rooftop Bars, von denen man einen wunderschönen Blick auf die Skyline und die Wahrzeichen Sydneys hat. Ein Geheimtipp ist The Rocks zwar nicht, denn dieser Stadtteil ist unter Touristen und Einheimischen sehr beliebt, trotzdem können wir einen Besuch empfehlen – egal ob bei Tag oder Nacht.

Einen Geheimtipp, den wir aber geben können: Besucht die Diamond Bay im Osten Sydneys. Die steilen Klippen und imposanten Häuser sind wirklich atemberaubend, wenn man ein bisschen Ruhe vom Stadtleben braucht. Entlang der Rose Bay kann man wunderschön an der Küste entlang spazieren; als wir hier sind, findet gerade ein Fotoshooting eines Brautpaars vor dieser Kulisse statt. Traumhaft!

Diamond Bay Reserve
Klippen im Diamond Bay Reserve
Diamond Bay Reserve

Die Strände Sydneys

Es wird Zeit, den Stränden von Sydney einen Besuch abzustatten. Vom Bondi Beach hat wohl jeder schon mal gehört und auch wir wollten uns überzeugen, ob der Hype gerechtfertigt ist. Es besteht kein Zweifel, der Strand und die Kulisse sind wirklich atemberaubend. Leider ist der Strand dermaßen überfüllt, vor allem zu dieser Jahreszeit, dass es nicht sonderlich viel Spaß macht und zum Teil eher Ballermann-Feeling aufkommt.

Bondi Beach

Als Nächstes geht es zum Manly Beach, der zwar auch ziemlich voll ist, jedoch nicht ganz so überlaufen wie der Bondi Beach. Insgesamt hat es uns hier besser gefallen und man kann trotz der Massen einen relativ ruhigen Platz finden, um sich zu sonnen und zu baden. Auch den Quallen scheint es hier zu gefallen; Torsten wurde nämlich sogleich Opfer der berüchtigten Portugiesischen Galeere, oder wie sie hier auch genannt werden: Bluebottles.

Manly Beach
Baden am Manly Beach

Die Verbrennungen durch das Gift dieser lästigen Biester sind sehr schmerzhaft und halten etwa eine Stunde an. Lebensgefährlich sind diese jedoch extrem selten für Menschen mit Allergien oder Asthma. Im Moment scheint es eine regelrechte Bluebottle-Epidemie an der Ostküste zu geben; überall sieht man sie an den Stränden angespült oder auch im Wasser. Nach Torstens Quallenkontakt wurde übrigens prompt dieses Schild aufgestellt.

Warnschild für die Portugiesische Galeere (Bluebottle)
Hand nach Kontakt mit der Bluebottle

Nach der Quallen-Attacke ist uns der Spaß am Baden erstmal vergangen. Wir kehren zur unserer Unterkunft zurück, wo wir am Abend von einem ganz anderem Tier besucht werden. Nämlich von Henry aka Mr. Sneaky. Henry ist ein Possum und der Kleine scheint sich des Öfteren auf den Balkon unserer Unterkunft zu verirren. Zweimal besucht er uns und einmal übernachtet er sogar unter der Grillabdeckung. So süß!

Henry, unser niedliches Opossum
Henry aka Mr. Sneaky

SydNYE 2018 – Silvester und Neujahr

Es ist soweit! Der letzte Tag des Jahres bricht an und in ganz Sydney herrscht Aufregung! #SydNYE liest man überall: NYE als Abkürzung für New Year’s Eve. Der Großteil der Stadt wurde abgesperrt und die Menschen sind seit morgens um fünf unterwegs, um sich schon jetzt die besten Plätze zu sichern, um in der Nacht das Feuerwerk am besten beobachten zu können!

Es ist ehrlich gesagt Wahnsinn, aber auch wir wollen das einmal mitgemacht haben. Schließlich sind wir extra in Sydney und so begeben wir uns um 9:00 Uhr zu den Royal Botanic Gardens, um uns in die Schlange zu stellen. Der Zugang zum Mrs Macquaries Point wird um 10:00 Uhr geöffnet und als wir dort ankommen, reicht die Schlange schon mehrere hundert Meter lang und im Verlaufe des Vormittags kommen noch weitere Tausende Menschen hinzu. Wenn der beliebte Spot voll ist, werden die Tore geschlossen. Wer dann rausgeht, kommt auch nicht mehr rein.

Anstehen fürs Feuerwerk

Nach stundenlangem Anstehen in der prallen Sonne kommen auch wir noch durch die Tore. Jetzt heißt es: einen guten Platz suchen und abwarten. Für das leibliche Wohl ist gesorgt; unzählige Essens- und Getränkestände sind hier aufgebaut. Wir vertreiben uns die Zeit mit Lesen, Musik hören und Sonnen.

Vom Mrs Macquarie’s Chair hat man tatsächlich einen guten Blick auf die Oper und die Harbour Bridge, wenn man sich einen guten Platz sichert. Um 18:00 Uhr beginnt die Flugshow mit mehreren Fliegern, die Kunststücke fliegen. Leider zieht sich der Himmel immer weiter zu und letztendlich passiert es dann: Wolkenbruch! Es fängt an, wie aus Eimern zu schütten und die nächsten zwei Stunden lang haben wir das Gefühl, dass Silvester wirklich ins Wasser gefallen ist.

SydNYE 2018 – Mrs Macquarie's Chair mit Blick auf die Oper und die Harbour Bridge

Völlig durchnässt und ohne Sonne wird es immer kälter, zahlreiche Leute haben bereits aufgegeben und ihre Lager geräumt. Aber wir halten durch! Zum Feuerwerk bleibt es zum Glück trocken und wir genießen die atemberaubende Show – ein Feuerwerk im Wert von rund 4,8 Millionen Euro. Der absolute Wahnsinn.

SydNYE 2018 – Feuerwerk für 4,5 Mio Euro

Ob wir das wieder machen würden? Nicht unbedingt. Klar, das Feuerwerk war phänomenal. Uns war es an der Stelle jedoch eindeutig zu voll und wir würden in Zukunft einen anderen Ausgangsort wählen. Viele Backpacker hier hatten anscheinend den Spaß ihres Lebens; wir finden die Wartezeit und diesen ganzen Wahnsinn an sich jedoch nicht ganz gerechtfertigt.

Trotzdem: Wir hatten Spaß und ärgern uns nicht über die nassen Klamotten und den Sonnenbrand! Wir starten mit positiven Gedanken ins Jahr 2019 und freuen uns auf das, was uns dieses Jahr erwartet!

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